BR24 Sport: Offenes Visier im Klassiker: FC Bayern wieder ohne Sieg

Der 137. Bundesliga-Klassiker zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund endet ohne Sieger. In der hochklassigen zweiten Halbzeit ist es ein Spiel mit offenem Visier, in dem Vincent Kompanys Joker stechen, der BVB aber zurückkommt.

Der FC Bayern München hat die Steilvorlage von Bayer Leverkusen in einem wilden Bundesliga-Klassiker gegen Borussia Dortmund nicht nutzen können. Zwar zeigte der Rekordmeister mit den Jokern Raphael Guerreiro und Serge Gnabry seine Comeback-Qualitäten und machte aus einem 0:1 eine 2:1-Führung. Der BVB kam aber zurück und darf nach dem 2:2 (0:0) beim Erzrivalen nun doch wieder von Europa träumen.

Nach dem Rückstand durch das Tor von Maximilian Beier (48.) schlugen Guerreiro (65.) auf Vorarbeit des eingewechselten Gnabry und Thomas Müller sowie Gnabry (69.) selbst nach Super-Solo zurück. Doch Waldemar Anton, der bei einem Abwehrversuch zuvor noch die eigene Torlatte (56.) getroffen hatte, glich aus (75.). Weil auch Leverkusen sein Spiel gegen Union Berlin (0:0) nicht gewann, beträgt der Vorsprung des Tabellenführers auf seinen Verfolger weiter sechs Punkte.

Impulsgeber Thomas Müller überzeugt

Thomas Müller durfte nach seinem starken Auftritt nach Einwechslung gegen Inter Mailand von Beginn an ran und führte die Bayern als Kapitän aufs Feld. Es war sein 29. Bundesliga-Klassiker, womit er den Rekord von Mats Hummels einstellte. Und Müller gehörte in der ersten Halbzeit zu den Aktivposten: Ein Abschluss hier, ein gefährlicher Steckpass da – der 35-Jährige strahlte immer Gefahr aus.

Kobel entschärft FCB-Chancen

Ansonsten ist die Geschichte der ersten Halbzeit schnell erzählt: Die Bayern hatten deutlich mehr Ballbesitz (60 Prozent) und kontrollierten die Partie gegen defensiv eingestellte Gäste, ohne aber zunächst zu ganz großen Tormöglichkeiten zu kommen. Leroy Sané (19.), Harry Kane per Kopf (20.) sowie Michael Olise nach einem Konter (40.), scheiterten an Kobel. Und auch an Kanes Halbdistanzschuss (45.+2) bekam der BVB-Schlussmann noch seine Finger dran.

Die Gäste aus Dortmund verlegten sich aufs Umschalten. Doch mit Ausnahme eines Abschlusses von Julian Brand, der nur das Außennetz traf (7.), blieben die Schwarz-Gelben ungefährlich.

Kim lässt Beier köpfen – 0:1

5:0 Torschüsse in der ersten Halbzeit für Bayern – das konnte BVB-Trainer Niko Kovac bei seiner Rückkehr nach München nicht gefallen. Und prompt machten es die Westfalen nun besser: Gleich beim ersten Angriff über die rechte Seite darf Julian Ryerson in Ruhe flanken und Maximilian Beier noch unbedrängter köpfen – die überraschende Führung für den BVB (48.). Dabei sah vor allem Gegenspieler Minjae-Kim schlecht aus, der sich im entscheidenden Moment vom Ball und von Beier wegbewegte, anstatt zu stören. Auch Torwart Jonas Urbig, dem Beier den Ball durch die Beine köpfte, sah da nicht gut aus.

Die Münchner mussten sich nun schütteln, bemühten sich aber weiter um konstruktives Spiel nach vorne. In der 56. Minute wäre das auch beinahe belohnt worden, aber der unbeabsichtigte Querschläger von Waldemar Anton nach Müller-Hereingabe landete nur an der Latte.

Kompanys Joker stechen – doch Anton schlägt zurück

Aber die Gäste trauten sich nun mehr zu, hielten besser dagegen als in Halbzeit eins und drängten sogar aufs 2:0. Für Bayern-Coach Vincent Kompany der richtige Moment, um zu wechseln: Mit seiner Hereinnahme von Serge Gnabry und Raphael Guerreiro bewies er ein goldenes Händchen, denn beide Joker stachen: Erst Guerreiro, der nach einem Gnabry-Solo und einer herausragenden Ablage von Müller zum 1:1 traf (65). Kurz danach schloss Gnabry dann selbst ab und markierte das 2:1 (69.).

Spiel gedreht und der BVB k.o.? Von wegen! In der 75. Minute können die Bayern gegen Serhou Guirassy nicht klären. Dessen Halbfallrückzieher kann Urbig nur abklatschen lassen, Anton steht richtig und stellt auf 2:2. Endlich ist es das Topspiel, das sich die Fans gewünscht haben, denn beide Teams spielten nun auf Sieg. Kane und Olise (90.+4) für die Bayern (77.) und der eingewechselte Carney Chukwuemeka auf der anderen Seite (86.) sind nah dran am Siegtreffer, der aber nicht mehr fallen will.

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Quelle: Blickpunkt Sport 13.04.2025 – 21:45 Uhr

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